Bruxismus ist der medizinische Ausdruck für Zähneknirschen, Zungen- und Wangenbeißen oder festes Aufeinanderpressen der Zähne während des Schlafens oder unter Stress. 30 bis 40 Prozent der Kinder zeigen Symptome des Bruxismus. Das Zähneknirschen wird häufig begleitet von Verspannungen, Schmerzen und Unwohlsein. Zähneknirschen kann durch Zahnfehlstellungen, fehlende oder nachwachsenden Zähne verursacht werden. Häufig ist der Ursprung des Bruxismus zusätzlich in der Psyche zu suchen.
Wenn ein Kind mit den Zähnen knirscht, ist ein Besuch beim Zahnarzt empfehlenswert. Dieser untersucht zum einen das kindliche Gebiss auf kieferorthopädische Probleme, zum anderen auf
Bei einer Gefährdung von bleibenden Zähnen und bei Gesichts- oder Kieferschmerzen empfiehlt der Zahnarzt eine Schutzschiene für nachts. Diese Schiene ähnelt dem Mundschutz, der bei manchen Sportarten von Sportlern getragen wird.
Sind psychische Probleme die Ursache des nächtlichen Zähneknirschens, ist es wichtig, diese auszuschalten. Symptome für psychische Gründe zeigen sich häufig im kindlichen Verhalten. Es zieht sich zurück, ist ängstlich, aber auch trotzig, zeigt ein antisoziales Verhalten und Gedankenflucht. Meistens sind dies Anzeichen für Anspannung, Angst, Stress, Überforderung und Unwohlsein. Das nächtliche Knirschen soll Spannungen wegknirschen, das Kind beißt sich trotz innerer Ängste durch.
Eine umfassende psychotherapeutische Hilfe ist nicht in jedem Fall nötig. Aufmerksamkeit und Entspannung können gerade Kindern ihre innere Ruhe wiedergeben. Stress- und Angstauslöser wie beispielsweise familiäre und schulische Probleme sollten offen besprochen werden. Vor dem Schlafengehen sollten nur entspannende Tätigkeiten stattfinden: Vorlesen, Musik hören, gemeinsames Spielen.
Die meisten Kinder hören mit dem Knirschen im Jugendlichenalter auf.
Redaktion e|pat|in® / 25.05.2009
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